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songtexte

von ganz allein

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WILDER MOND

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

​

Sieht aus als wären die letzten Kartons grad gepackt

Und jetzt stehst Du vor mir

Ein bisschen stolz und ’n bisschen verlegen

In der Wohnzimmertür

Ich hör mich sagen: Na, dann mach’s mal gut und

Viel mehr krieg ich auch nicht raus

Auch wenn die Welt da draussen zusammenbricht

Hier bist Du immer zuhaus

 

Das ist doch nur der wilde Mond

Der über Wind und Wolken wohnt

Das ist doch nur der wilde Mond

Sieh ihn Dir an, was tut er schon

 

Dein allererstes Bild, ein paar Striche

mit dicken Filzern gemalt

Und hier Dein Zeugnis: Versetzung gefährdet

Chemie und Mathe – ne Qual

Der halbe Zahn, den Du Dir auf dem Spielplatz

rausgehau’n hast, ist hier

In meiner kleinen Kiste mit Dingen

Die ich niemals verlier

 

Das ist doch nur der wilde Mond

Der über Wind und Wolken wohnt

Das ist doch nur der wilde Mond

Sieh ihn Dir an, was tut er schon

 

Und wollen sie Dich auch verbiegen

und brechen und formen

Du wirst es ihnen vermiesen

und zwar enorm

Das weiß ich besser als jeder

Hier auf der Welt

 

Das ist doch nur der wilde Mond

Der über Wind und Wolken wohnt

Das ist doch nur der wilde Mond

Sieh ihn Dir an, was tut er schon […]

wilder mond
DIE LETZTEN GALAXIEN

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

​

Auf den Sportplatz legt sich still die Dämmerung

Du allein am Mittelkreis

Mann, wie lang ist das jetzt her, was waren wir jung

Ganz weit vorn, wir waren heiss

 

Schlägst den Mantelkragen hoch, die Luft ist kalt

Sticht wie Nadeln im Gesicht

Blick nach oben, ist da irgendwo ein Halt?

Nein, die Wolken halten dicht

 

Und auf einmal fällt das ganze Universum Dir entgegen

Sterne taumeln zu Millionen auf den Boden und verglühn

Und Du breitest Deine Arme, Deine Beine lernen fliegen

Durch den allerletzten Schnee und –

durch die letzten Galaxien

 

In der U-bahn beugt sich jemand zu Dir vor:

Riechen Sie das Kerosin?

Wir sind nur Kaninchen im Versuchslabor

Schöne Grüße aus Berlin

 

Du steigst aus, die Straßen leer und Du stehst da –

atmest Wolken in die Nacht

 

Und auf einmal fällt das ganze Universum Dir entgegen

Sterne taumeln zu Millionen auf den Boden und verglühn

Und Du breitest Deine Arme, Deine Beine lernen fliegen

Durch den allerletzten Schnee und –

durch die letzten Galaxien […]

die letzten galaxien
KEIN GUTES GEFÜHL

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

​

Hier stehen alle auf dem Schlauch 

und warten dass das Wasser kommt

irgend jemand hier ist schuldig

Pack die Badehose ein 

und nimm die Füße in die Hand

Die Papiere sind geduldig

 

Mein Haus steht

Heizung geht

Geld kommt auch

Ich hab

kein gutes Gefühl

 

Komm, wir retten eine Bank

das Unterholz ist schon ganz weich

ich hab Farbe zum bemalen

Wenn der Wind die Segel streicht

häng Dich schon mal ans Telefon

eins-eins-null – die letzten Zahlen

 

Mein Haus steht

Heizung geht

Geld kommt auch

Ich hab

kein gutes Gefühl

 

Letzte Nacht war ich am Strand

ich glaubte meinen Augen kaum

das Meer war fort, einfach gegangen

Auf den allerletzten Grund

den Anblick werd ich nicht mehr los

Immer bleib ich hier gefangen

 

Mein Haus steht

Heizung geht

Geld kommt auch

Ich hab

kein gutes Gefühl

kein gutes gefühl
WENN DU’S WIRKLICH WILLST 

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Letzte Woche hast Du grad noch renoviert

Den ganzen Laden blank geputzt

Ja, Dein Schaufenster ist wirklich wunderschön

Doch was hat es dir genutzt?

 

So viel Mühe, so viel Schweiss, den keiner sieht

Niemand kämpft so hart wie Du

Deinem Nachbarn rennen sie die Bude ein

Brauchst Du ’n Rat – dann hör mir zu:

 

Wenn Du’s wirklich willst 

Ja, dann gib nicht auf

Wenn Du’s wirklich liebst

Ja, dann lass es raus

Wenn’s zu Dir gehört

Ja, dann halt es fest

Wenn Du das nicht tust, dann ist es besser, wenn Du’s lässt

 

Deine Bilder sind die ganze Welt für Dich

Tag und Nacht im Atelier

Selbst Deine besten Freunde schütteln nur den Kopf

Ich weiss genau, das tut so weh

 

Oder schreibst Du einen riesigen Roman?

Ein ganzes Opus – eins bis zehn

Vielleicht wird’s keinen Verleger jemals interessieren 

Wo ist da eigentlich das Problem?

 

Wenn Du’s wirklich willst 

Ja, dann gib nicht auf

Wenn Du’s wirklich liebst

Ja, dann lass es raus

Wenn’s zu Dir gehört

Ja, dann halt es fest

Wenn Du das nicht tust, dann ist es besser, wenn Du’s lässt

wenn du's wirklich
HALT MICH NOCHMAL

Musik: Stephan Zacharias, Jon Flemming Olsen.

Text: Jon Flemming Olsen, Katie Freudenschuss,

Stephan Zacharias

​

Ich traf sie in einem Hotel

In der dunkelsten Ecke der Bar

Ihr Lidschatten etwas zu grell

Mein Anzug vom vorletzten Jahr

 

Wir tranken die Nacht aus und dann

Ganz oben, in vierhundertzehn

Im Kingsize-Bett, Kirsche, furniert

hat sie mich als Helden gesehen

 

Halt mich noch mal

In deinem Arm

sagte sie leis in mein Ohr

 

Halt mich noch mal

So fest wie Du kannst

Und ich kam mir unendlich schäbig vor

 

Das Rührei war müde und grau

Mein nächster Termin schon um drei

In Köln oder Bonn – oder so

Ein Kuss, eine Nummer – vorbei

 

Die Autobahn stumpf geradeaus

Schatz, ich bin wieder zurück!

Abendbrot, Fernsehen und dann

Gutnachtkuss und Licht aus – zum Glück!

 

Halt mich noch mal

In deinem Arm

Hätt ich jetzt so gern gesagt

 

Halt mich noch mal

So fest wie Du kannst

Aber dann hab ich es nicht gewagt

 

Halt mich noch mal

In deinem Arm

Nur bis ich einschlafen kann

 

Halt mich noch mal

So fest wie Du kannst

Wieg mich in Sicherheit, lüg mich an […]

halt mich nochmal
ENDLICH HEIM

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

​

Gleis entlang der Lärmschutzmauer

Immer schnurgeradeaus

Fensterplatz mit blauem Himmel

Für’n paar Stunden mein Zuhaus

 

Sonne scheint durch meine Lider

tief in meinen Kopf hinein

Lass die Augen einfach zu und

Alles gut, so soll es sein

 

Ja, ich fahr, ich fahr – endlich heim

Ja, ich fahr, ich fahr – endlich heim

So soll es sein

 

Du, Du, Du … Du, Du, Du …

 

Hier noch jemand zugestiegen?

Möchten Sie ein Heißgetränk?

Milch im Kaffee, kleine Wolken

Dieser Tag ist ein Geschenk

 

Stell mir vor, der Zug wär winzig

Und er fährt nur auf Papier

zeichnet eine feine Linie

Und die führt genau zu Dir

 

Ja, ich fahr, ich fahr – endlich heim

Ja, ich fahr, ich fahr – endlich heim

So soll es sein

 

Du, Du, Du … Du, Du, Du …

​

Da ist nur eine kleine Sache

die ich nicht begreifen kann

Auf dem Zug steht “Deutsche Bahn” und

dennoch kommt er pünktlich an

 

Du, Du, Du … Du, Du, Du …

endlich heim
WARUM ER?

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

​

Er ist verheiratet und grade noch im Trennungsprozess

Und seine Firma hat Probleme, sonst ist weniger Stress

Dass er Dich sehn will, kann er nicht so gut artikulieren

Doch schreibt er Dir ne sms, dann kannst Du’s ganz genau –

 

Es tut mir leid, ich unterbrech’ Dich nur ungern

Doch langsam fang ich wirklich an mich zu wundern

​

Warum er?

So ne Pik-Sieben kannst Du nicht lieben

Warum er? 

Schick diesen Blender return to sender

Warum er?

Der Typ ist leider nur ein Vermeider

Warum er? Warum er?

    

Das mit der Nähe is’n Thema, doch da isser jetzt dran

Er ist sensibel, deshalb ruft er auch seit Tagen nicht an

Die Tausend Euro kriegst Du nächste Woche sicher zurück

Er hat sich jetzt auch mehr geöffnet, grade neulich ein –

 

Ich bin Dein Freund und einer muss es Dir sagen

Das ist ja schon beim zuhören nicht zu ertragen

 

Warum er?

So ne Pik-Sieben kannst Du nicht lieben

Warum er? 

Schick diesen Blender return to sender

Warum er?

Der Typ ist leider nur ein Vermeider

Warum er? Warum er?

​

Jetzt hast Du jemanden getroffen, der hört wirklich mal zu

Er ist verlässlich, mag auch Kinder und hat sehr schicke Schuh

Er meint es ehrlich, doch ich hab damit ’n kleines Problem

Ich weiß nicht wirklich wie ich’s sagen soll, ist unangenehm

 

[gesprochen]

Sie: Und was passt Dir jetzt an dem wieder nicht?

Er: Na, dies übertrieben Tolle …

Sie: Ach, zu toll darf er auch nicht sein, oder wie?

Er: Nimm doch mal n Normalen!

Sie: Haha, wer soll das denn sein?

Er: Na, einer wie – ich

 

Warum er? Warum er? Warum er? Warum er?

 

Warum er?

Schick diesen Blender return to sender

Warum er?

Zu viel Pomade in der Fassade

Warum er?

Die dicke Hose hat ’ne Neurose

Warum er? Warum er?

warum er?
NEE NEE, JA JA

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Warum greift der Rettungsschirm bei mir nicht mehr?

Gibt die Wareneinsatzquote gar nichts her?

Die Portfoliokonzepte

Die ich viel zu lang verschleppte

Keine Kaufkraftparitäten – alles leer

 

Wenn Deine Brückenfinanzierung so nicht trägt

Steckt das Risikopapier im Hilfspaket

Wo die Eigenmittelbasis

ohne Marktentlastung da ist

Kommt der nominale Haircut eh zu spät

 

Nee, nee – ja, ja – alles glasklar

Ja, ja – nee, nee – is schon okay

 

Küss die Hand, Frau Schuldenschnitt, sehr angenehm

Sind Sie auch so relevant für das System?

Würd mich gern umstrukturieren

Unsre Zweckgesellschaft schmieren

Meinen Nutzennachweis können Sie gerne sehen

 

Nee, nee – ja, ja – alles glasklar

Ja, ja – nee, nee – is schon okay

 

Gott zum Gruß, Doktor Schieflage – wie sieht’s aus?

Kam die falsche Wertberichtigung ins Haus?

Ham Sie blau auf den Hybriden –

Derivaten unterschrieben?

Ganz egal, am Ende kommt eh alles raus

 

Nee, nee – ja, ja – alles glasklar

Ja, ja – nee, nee – is schon okay

 

Nee, nee – ja, ja – alles glasklar

Ja, ja – nee, nee – is schon okay

ALLES SO WEIT WEG

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Jeden Nachmittag seh ich Dich draussen stehen

Bei dem großen Stein am Feld

Irgendjemand hat den irgendwann einmal

in die Gegend rein gestellt 

 

Meistens kommen noch Jan und Laura oder Tim

Und dann steht ihr da so rum

Zeigt Euch Videos auf Euren smarten Phones

Sonst gibts da nicht viel zu tun

 

Und alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Deinem Leben

Du willst weg von hier

und weg von Dir

 

Wenn der Bus kommt, steigt manchmal jemand aus

Aber meistens eher nicht

Krasser Unfall auf der B 204

hast Du’s auch schon mitgekriegt?

 

Und deine Straße hat noch nicht einmal n Namen

Laura sagt, da gibt’s n Lied

Wo sie genau darüber singen – oder so

und ihre Ma hat das geliebt

 

Und alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Dir

Ist alles so weit weg von Deinem Leben

Du willst weg von hier

und weg von Dir

nee nee, ja ja
alles so weit weg
LIED VON IRGENDWANN

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Kleines Mädchen, weisses Kleid

Es geht los, mach Dich bereit

Mutter hat noch Brot für Dich

Nimm den Mantel, frierst Du nicht

 

Komm, der Zug fährt jetzt gleich los

Setz Dich her, auf meinen Schoß

und vielleicht wird’s gar nicht mal so schlimm

Musst nicht weinen hat keinen Sinn

 

Schau die Landschaft ist doch schön

Durch den Spalt hier kannst Du sehen?

Wenn wir da sind gibt’s bestimmt

ein Stück Kuchen für jedes Kind

 

Kleines Mädchen, hör dies Lied

Falls mir irgendwas geschieht 

Wird es da sein, Dein Talisman

Alles was ich Dir geben kann

 

Großes Mädchen, ferne Zeit

kleine Tochter, weisses Kleid

Nur die Träume, ab und an 

Und ein Lied von irgendwann

lied von irgendwann
VERGISSMEINNICHT 

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Ein Tag im Mai

Das Himmelblau

Nicht zu begreifen

 

Ein Duft nach Meer

In Deinem Haar

mit weißen Schleifen

 

Und alles schwebt

Verglüht im Licht

Die Zeit schläft ein

Vergissmeinnicht

 

Kein Wind von Süd

Kein Kapitän

Alles verschwunden

 

Kein Lichtermeer

Kein Wellenschlag

Nur falsch verbunden

 

Und etwas schreibt

In Dein Gesicht

Ein stummes Wort

Vergissmeinnicht

 

Und etwas schreibt

In Dein Gesicht:

Du hast geblüht

Vergissmeinnicht

vergissmeinnicht
DASS ES GUT WIRD

Text & Musik: Jon Flemming Olsen
 

Ja, selbst die größten Geschichten haben

Ne letzte Seite im Buch

Hätt’ nie geglaubt, dass wir das jemals sagen

Genug ist einfach genug

 

Zu viel gestritten und zu lang gekämpft

Lass bitte los, Du kannst es längst

 

Was Du auch tust – ich weiß, dass es gut wird

Wohin Du auch gehst – ich seh da Dein Licht

Wen Du auch liebst – ich wünsch dass es schön ist

Wie es auch kommt – ich fürchte mich nicht

 

So lang geschwiegen bis es nur noch schmerzt

Wir haben uns nicht mehr getraut

Zehntausend Stunden vor dem Fernsehen haben

uns jede Nähe verbaut

 

Komm, nimm den Hammer, reiss die Mauer ein

Du willst Dich doch schon lang befrein

 

Was Du auch tust – ich weiß, dass es gut wird

Wohin Du auch gehst – ich seh da Dein Licht

Wen Du auch liebst – es wird mir schon weh tun

Wie es auch kommt – ich fürchte mich nicht

 

Ich war der Ritter auf dem weißen Pferd

Du warst das traurige Kind

Wir haben geglaubt so muss die Liebe sein

Wir sind nur das, was wir sind

 

Was Du auch tust – ich weiß, dass es gut wird

Wohin Du auch gehst – ich seh da Dein Licht

Wen Du auch liebst – ich wünsch dass es schön ist

Wie es auch kommt – ich fürchte mich nicht

 

Was Du auch tust – ich weiß, dass es gut wird

dass es gut
VON GANZ ALLEIN

Text & Musik: Jon Flemming Olsen

 

Heute morgen um halb zehn

Ist was seltsames geschehen 

Da steht mein Leben vor der Tür

Ich sag: wo kommst Du denn plötzlich her?

Wo kommst Du denn her?

 

Ja, ich komm – von ganz allein

Und da wollt ich – nicht länger sein

Ja, ich geh – von ganz allein

In die weite – Welt hinein

Welt hinein

 

Tausend Fragen kommen mir in den Sinn:

Hast Du ne Ahnung wer ich bin?

Sind da draussen noch mehr wie wir?

Komm doch rein, willst Du vielleicht n Bier?

Bleib n bisschen hier

 

Ja, Du kommst – von ganz allein

Aus der Ferne – querfeldein

Ja, Du gehst – von ganz allein

Wann und wo ist – noch geheim

Streng geheim

​

Alles kommt – von ganz allein

Wind und Regen – Sonnenschein

Alles bleibt – von ganz allein

Lass es einfach – bei Dir sein

 

Alles wird – von ganz allein

immer größer – und wieder klein

Alles geht – von ganz allein

Ist nur hier um – da zu sein

 

Alles strahlt – von ganz allein

Ein Moment lang – heller Schein

Alles klingt – von ganz allein

Hör nur einmal – in Dich rein

Ganz allein

von ganz allein
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